STABIL-FRAGIL 1.0

by

Beate Linne

foto © Diana Soria Hernandes  

Vernissage

Donnerstag / Thursday 25.08.2022 / 19:00 – 22:00 Uhr / 7 -10 PM

Performance 20:00 Uhr / 8PM

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Öffnungszeiten / Opening times
Samstag / Saturday 27.08.2022 / 18:00 – 21:00 Uhr / 6 – 9 PM

Sonntag / Sunday 28.08.2022 / 17:00 – 20:00 Uhr / 5 – 9 PM

Beate Linne, 1967 in Deutschland geboren, ist interdisziplinäre Künstlerin. Ihre Konzepte finden Ausdruck in Performance und Installationen, in die auch Video-und Soundarbeiten integriert sind. Das Sammeln von insbesondere natürlichen Materialen wie z.B. Haar, Insekten und Pflanzen stellt einen wichtigen Teil ihres Schaffens dar. Durch die intensive Auseinandersetzung mit den Materialen, entsteht eine besondere Beziehung zwischen ihnen und der Künstlerin, die den Arbeiten eine besondere Intensität verleiht. Das Material besitzt einen symbolischen Charakter, der die Bildsprache ihrer Arbeiten unterstützt. In diesen untersucht sie die Kernfragen des Menschseins. Den Kreislauf von Werden und Vergehen, das Verhältnis zwischen Menschen und Natur, sowie deren Koexistenz. Die Dichotomie, die Dualität des Menschen – als Kulturwesen auf der einen und Tier auf der anderen Seite -, bestimmt den Blick der Künstlerin auf die Welt.Ihre Arbeiten können als poetische Kompositionen verstanden werden, die zu Assoziationen stimulieren, aber auch in ihrer Gesamtheit als Anregung zur Auseinandersetzung mit dem metamorphen Prozess der Welt, dienen.Ihre Arbeiten wurden in Museen, Galerien und Festivals in Europa, Asien und Latein Amerika gezeigt. Das Reisen und der Austausch mit anderen Menschen, sowie die Zusammenarbeit mit Künstlern aus verschiedenen Disziplinen und Kulturen sind ein bereicherndes Element für ihr künstlerisches Schaffen. Neben diesem war sie Kuratorin mehrerer internationaler Performance-Festivals und ist Gründerin des Vereins NO W HERE, der es sich zur Aufgabe macht, Kunst im ländlichen Raum zu fördern und international zu vernetzen.

Beatelinne.blogspot.com

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“WEITERGEBEN”

Die Arbeiten sind im Rahmen des jährlichen Residenzprogramms der Akademie für Suffizienz
entstanden, das dieses Jahr zum Thema ‚Weitergeben‘ stattgefunden hat.

The works were created as part of the annual residency program of the Academy for Sufficiency which
took place this year on the topic of

“Passing On”

Öffnungszeiten:
Donnerstag, 11.08.2022 / 19:00 – 22:00 Uhr
Freitag, 12.08.2022 / 18:00 – 21:00 Uhr
Samstag, 13.08.2022 / 18:00 – 21:00 Uhr

Opening times:
Thursday, 11.08.2022 / 7 – 10 pm,
Friday,12.08.2022 / 6 – 9 pm
Saturday, 13.08.2022 / 6 – 9 pm

Alice Fassina ist eine Kostümbildnerin, deren künstlerischer Ansatz und Arbeitsprozesse auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft beruhen. Im Rahmen ihres Aufenthalts in der ‚Akademie für Suffizienz‘ erforscht sie das allgemeine menschliche Bedürfnis, den Körper durch Kleidung zu schützen, und vertieft das Thema des Teilens von Kleidung auf Gemeinschaftsebene. Sie erforscht das frühere Leben eines Kleidungsstücks, spielt mit ihm in der Gegenwart und verwandelt es auf der Suche nach neuen Wegen für die Zukunft.


Alice Fassina is a costume designer whose artistic approach and working processes are based on sustainability and circular economy. Within the residency in the ‚Akademie für Suffizienz‘ she explores the common human need of protecting the body through clothing and deepens the theme of sharing clothes on a community level. She researches the past life of a garment, plays with it in the present and transforms it, looking for new ways for the future.

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TITS The Artist ihre
performativen und installativen Arbeiten mit den Medien Körper und Publikumsbeteiligung, Malerei, Fotografie, Objet-Trouvé und Patchwork. Ihr Projekt ‚Zu Verschenken‘ untersucht die Gründe hinter dem Berliner Phänomen, gebrauchte persönliche Gegenstände einfach in einem Karton vor einem Gebäude oder sperrigen Möbeln und elektrischen Haushaltsgeräten auf der Straße zu verschenken. Sie hinterfragt die Motive hinter diesem Akt des Gebens, wie der Trend begann und was macht es weiter.


Between the topics of feminism, social trends and nature, TITS The Artist creates her works of performance art and installation using the mediums of body and audience participation, painting, photography, found objects
and patchwork. Her project, “Zu Verschenken” (to give away), investigates the reasons behind Berlin’s phenomena of donating second-hand personal items by simply placing them in a carton box outside a building or bulky furniture and electrical household appliances on the street. She questions the motives behind this act of giving, how the trend started and what makes it continue.

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Akademie für Suffizienz – nutzen, was da ist
Die Akademie für Suffizienz im ländlichen Brandenburg bietet Anregung und Raum, um Wirtschaft zu reflektieren und zu gestalten. Sie ist dafür eingerichtet, Alternativen in Produktion, Verteilung und Versorgung
zu erleben. Dabei stützt sie sich auf regionalen Austausch und auf Suffizienz als Leitbild materieller Bewirtschaftung. Die Infrastruktur und die Ausstattung spiegeln diese Prinzipien, machen sie im Alltag
erfahrbar.

The Akademie für Suffizienz—Use What There Is
The Akademie für Suffizienz in rural Brandenburg offers inspiration and space to reflect and create. It is set up to experience alternatives in production, distribution, and supply. In doing so, it depends on regional exchange
Akademie reflect these principles and make it possible to experience them in day-to-day life.

Weitere Information unter | Additional information at:
www.akademie-suffizienz.de
Kontakt: corinna.vosse@posteo.de

*Die Realisierung der Veranstaltung erfolgt gemäß der zu diesem Zeitpunkt geltenden SARS-CoV-2-Infektionsschutzverordnung des Landes Berlin

*The event takes place in accordance with the SARS-CoV-2 containment measures ordinance of the state of Berlin valid at that time.

“collagiert”

Shirin Sayarinejad

Ohne Titel | Untitled © 2020

Vernissage
Donnerstag  28.07.  19 – 22 Uhr / Thursday 7 – 10 p.m.

Öffnungszeiten / opening hours
Freitag 29.07.  18 – 22 Uhr / Friday 6 – 10 p.m.
Samstag 30.07.  18 – 22 Uhr / Saturday 6 – 10 p.m.
Sonntag 31.07.  16 – 20 Uhr / Sunday 4 – 8 p.m.

DE
Shirin Sayarinejad (*1982, Iran, in Deutschland seit 1985) setzt sich mit der Konstruktion von Wirklichkeit und Identität in Form von Collagen, Fotografie, Objets Trouvés und Installationen auseinander. So breit gefächert wie die gesellschaftlichen Themen, sind die Techniken, die sie anwendet.
Überwiegend mit Fundstücken und Abfällen zu arbeiten, bietet ihr nicht nur die Möglichkeit Nachhaltiges zu schaffen, sondern auch sich stets mit dem Ort zu verbinden, an dem sie sich gerade befindet. Gerade als Migrantin begeistern sie Identitätsbildungsprozesse und die damit einhergehende Frage nach Heimat und Zugehörigkeit. Ihre Collagen und Fotoübermalungen bieten eine vielfältige Basis für die Entkopplung von Kontexten und die Wiederaufbereitung von Wirklichkeit.
„das Ding mit Leuten wie uns ist dass wir unsere Heimat verloren haben, aber unsere Körper erinnern sich an mehr als wir wissen.also vermissen wir ständig irgendetwas, etwas von dem wir nicht sagen könne was es ist, einen Teil unserer Identität.Wir haben keinerlei Art zu Hause, daher können wir überall leben, so wie du ein Leben zwischen Ländern gewählt hast..und ich eines zwischen den Städten..irgendwie macht es mich glücklich nirgendwo zu sein, oder Dazwischen.unser zu Hause ist irgendwo in einer anderen Welt, einer anderen Dimension, nicht hier in dieser Realität,und der „schöne Schmerz“ ist unsere Brücke zu dieser Welt.Leute wie wir finden ihre Heimat in der Spiegelung anderer.“ Shirin Sayarinejad 2020

EN
Shirin Sayarinejad (*1982, Iran, in Germany since 1985) examines the construction of reality and identity in the form of collages, photographs, objets trouves, and installations. The techniques that she uses are as diverse as the social topics she addresses. Working predominantly with found objects offers her the possibility not only to contribute to sustainability, but also to be connected to the place she currently is. Since, particularly as a migrant, processes of identity formation and the question of home and belonging associated with them fascinate her. Her collages, but also her overpaintings of photographs offer her a multifaceted basis for decoupling contexts and reprocessing reality.„the thing with people like us is, we’ve lost our „home“, but our bodies remember more than we can know.so we always miss something, something we cannot say what it is, some part of our identity.we don’t have any kind of home, so we can live everywhere, like you chose a life between the countries, and me between cities .. somehow it makes me happy to be nowhere or in between.Our home is somewhere in another world, in another dimension, not here in this reality,and the „happy pain“ is our brige to this world.people like us find their home in the reflection of other people“ Shirin Sayarinejad 2020

“WOMEN’S WORK—UNFINISHED BUSINESS”

by

TITS The Artist

** The artist will be present to speak about her work everyday during the opening hours **

Donnerstag 26.05. 19 – 22 Uhr / Thursday 7 – 10 p.m.
Freitag 27.05. 18 – 21 Uhr / Friday 6 – 9 p.m.
Samstag 28.05. 18 – 21 Uhr / Saturday 6 – 9 p.m.
Sonntag 29.05. 16 – 19 Uhr / Sunday 4 – 7 p.m.

Her exhibition, “Women’s Work —Unfinished Business,” uses symbols to communicate issues that women are still facing today. She aims to make a large patchwork that combines the mediums of painting and sewing and to cover the entire gallery space with it. The work-in-progress element of this exhibition portrays the challenges that women continue to experience in their efforts to address and resolve persisting issues, whilst patchwork is deliberately chosen as a typography/stereotype that is associated with women’s activity.

The “Women’s Work” project is inspired by the artist’s grandmother’s life, and is a loving tribute to her struggles as an individual who survived war, an abusive marriage, an inability to access contraception, poverty, and gender inequality, among others.

T.I.T.S. is a visual artist based in Berlin who works in performance art, installation, photography, painting, and research. Her journey of becoming an artist began in mid-2013 when she quit her career in finance, which included working for Australia’s largest banks. In 2015, she bought a one-way flight ticket from Sydney to Berlin on a leap of faith that paid off, since Berlin turned out to be the fertile ground for her chrysalis transformation.

www.titstheartist.com

ONE, TWO, SPRING!

Xènia Ruiz

Vernissage*| Opening: Donnerstag | Thursday, 14.4. 19–22 Uhr | 7–10 p.m.

Öffnungszeiten* | Opening Hours:

Freitags 15.04.  12 – 18 Uhr | Friday  12 – 6 p.m.

 Samstags 16.04., 17 – 20 Uhr |  Saturday  5 – 8 p.m.  

Sonntags 17.04.,  17 – 20 Uhr | Sunday  5 – 8 p.m.

Autumn tree, 2022, Oil on canvas, 80x60cm

DE:

Xènia Ruiz (Sie/sie) ist eine autodidaktische Malerin, die ursprünglich aus Barcelona stammt und derzeit in Berlin lebt. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich auf die Darstellung einer Mischung aus ihrer Umgebung und ihrer eigenen Fantasie, in der wir oft eine Mischung aus Menschen und Blumen finden. Dies sind die Themen, die sie am meisten interessieren.   Mit dicken Linien und lebhaften Farben schafft sie eine naive Landschaft, etwas kindlich und verspielt, kontrastiert mit direkten Blicken auf die Motive, die uns in eine tiefere innere Welt führen und eine reifere Atmosphäre schaffen.  

EN:  

Xènia Ruiz (they/she). Self-Taught painter originally from Barcelona, currently based in Berlin. In her work she focuses on depicting a mixture of her surroundings and her own imagination, in which we often find a mixture of people and flowers. These are the subjects that interest her the most.


With thick lines and vivid colors she creates a naive landscape, somewhat childlike and playful, contrasted with direct glimpses of the subjects that lead us into a deeper inner world and create a more mature atmosphere.

www.xeniaruiz.com

TITS The Artist

„Women’s Work“ – residency 2021

„Women’s Work“: Shifting the Old Stereotype associated with Patchwork to Contemporary Context of Women’s Work“ is an installation study which was carried out in the month of Oct and Nov 2021 at Im Grünen Bereich Art Space in Berlin-Neukölln. The project idea came from my desire to pay tribute to the past/present works of women, especially the works that are not officially recognised. It was inspired by my grandmother’s life and hand-made quilts. She is one of my role models and a woman who survived the odds of life; the war, abusive marriage and non-accessibility to contraception among other things.
During the residency, my goal was to listen to the process and not making any final work, which earned me the insight that I could shift the old stereotype associated with patchwork to contemporary context of women’s work. Further research brought me to a picture of demonstrators holding placards of protests at the Women’s March 2017 held in Washington D.C. These colourful placards did look like a patchwork and coincidentally matched the dyes I had. By combining the patchwork pattern and social-political affairs, the installation implies that part of the women’s works today is advocacy.
The study has also presented me with different artistic ideas, of which I have started to explore after the residency. I will be continuing making and sewing the patchwork, and once it’s finished, I would like to cover the whole exhibition space with it. Further announcement for exhibitions in 2022 at www.titstheartist.com.

„KREISLÄUFE“

Alexa Kreissl, Jana Thiel und Ciara Brophy

Vernissage*| Opening: Donnerstag | Thursday, 12.8. 19–22 Uhr | 7–10 p.m.

Öffnungszeiten* | Opening Hours: 13.8.– 21.8., jeweils Freitags & Samstags 16–20 Uhr | Fridays and Saturdays 4– 8 p.m.

und | and Donnerstag 16–19 Uhr Thursday|  4–7 p.m.

Finissage* | Closing: Samstag | Wednesday, 21.9. 16–20 Uhr | 4–8 p.m.

IM GRÜNEN BEREICH – art space – Weserstraße 180 – 12045 Berlin

Die Ausstellung zeigt Arbeiten, die im Rahmen des Künstlerprogrammes in der Akademie für Suffizienz in Reckenthin entstanden sind.

Auch dieses Jahr wurden drei herausragende Bewerber*innen eingeladen, für vier Wochen in der Prignitz zu arbeiten. Alexa Kreissl, Jana Thiel und Ciara Brophy haben mit ihren interessanten Bewerbungen die Jury überzeugt und setzen sich nun mit dem diesjährigen Thema ‚Kreisläufe‘ auseinander.

Wir erleben es jedes Jahr: Im Frühling treiben Pflanzen aus, blühen und fruchten übers Jahr, ziehen sich zurück oder sterben ab, bis neue Saat im Frühling sprießt. Was so selbstverständlich ist, will uns nicht recht gelingen: Prozesse und Produkte ohne Abfall zu gestalten, die natürlichen Ressourcen in ihrem Kreislauf zu belassen. Am Sonntag laden die drei Stipendiat*innen zu einem Austausch ein über ihre Arbeit zum Thema und stehen zu Gesprächen bereit.

Jana Thiel bearbeitet in lebensbejahender Art und Weise die Frage, wie aus vermeintlich totem Material durch verschiedene Zersetzungsprozesse neues Leben entsteht. Alexa Kreissl experimentiert mit verschiedenen Rest-Materialien, um Nutzungsvorschläge zu entwerfen, die auf situative Gegebenheiten und Bedürfnisse reagieren und Wandel und Umnutzung implizieren. Ciara Brophy arbeitet am Projekt ‘Gleaned Baggage’, mit dem sie im Austausch mit der lokalen Bewohnerschaft aus Materialresten Fahrradtaschen entwickelt und Anleitungen für das Selbermachen erstellt.

Akademie für Suffizienz – nutzen, was da ist
Die Akademie für Suffizienz im ländlichen Brandenburg bietet Anregung und Raum, um Wirtschaft zu reflektieren und zu gestalten. Sie ist dafür eingerichtet, Alternativen in Produktion, Verteilung und Versorgung zu erleben. Dabei stützt sie sich auf regionalen Austausch und auf Suffizienz als Leitbild materieller Bewirtschaftung. Die Infrastruktur und die Ausstattung spiegeln diese Prinzipien, machen sie im Alltag erfahrbar.

The Akademie für Suffizienz—Use What There Is
The Akademie für Suffizienz in rural Brandenburg offers inspiration and space to reflect and create. It is set up to experience alternatives in production, distribution, and supply. In doing so, it depends on regional exchange and sufficiency as guiding principle for managing materials. The infrastructure and the equipment at the Akademie reflect these principles and make it possible to experience them in day-to-day life.

Weitere Information unter | Additional information at:

www.akademie-suffizienz.de

Kontakt: corinna.vosse@posteo.de

*Die Realisierung der Veranstaltung erfolgt gemäß der zu diesem Zeitpunkt geltenden SARS-CoV-2-Infektionsschutzverordnung des Landes Berlin

*The event takes place in accordance with the SARS-CoV-2 containment measures ordinance of the State of Berlin that is valid at this time.

Ein Sonnentänzer im Wahnsinn der Welt / A Sun Dancer in the Madness of the World

Eine Ausstelung IM GRÜNEN BEREICH zu 48 Stunden Neukölln / An exhibition IM GRÜENEN BEREICH as part of 48 Std. Neukölln

Öffnungszeiten:

Freitag, 18.06.2021 / 19:00 -23:00 Uhr

Samstag, 19.06.2021 / 16:00 – 23:00 Uhr

Sonntag, 20.06.2021 / 14:00 – 19:00 Uhr

opening times:

Friday, 2021-06-18 / 7 – 11 pm,

Saturday, 2021-06-19 / 4 – 11 pm

Sonday, 2021-06-20 / 2 – 7pm


Krauke, Frédéric
Ein Sonnentänzer im Wahnsinn der WeltFrédéric Krauke stellt sich nach seinem Studium 2002 – 2007 an der Berliner Universität der Künste bei Prof. Petrick , 2009 – 2010 Meisterschüler bei Prof. Kristahn, als Künstler und Performer mit allen seinen Kräften und Fähigkeiten rastlos dem Wahnsinn der heutigen Welt. Seine frühen nahezu altmeisterliche Zeichnungen, Radierungen und Lithografien beschreiben das bedrohliche Grauen um uns. Expressive Körper, menschliche und tierische Torsos, Gewalt, extreme Emotionen, bizarre surreale Welten stoßen ab und lassen einen gleichzeitig nicht los.
Diese dramatischen Bilder setzt Krauke später in seinen vielen Performances um. Dabei wird er selbst zum gefesselten, gehängten Torso, gräbt sich nackt sein Grab, brennt wie ein abstürzender Phoenix, geht an die existentiellen Grenzen des Seins.
Frédéric Krauke stößt mit seinem persönlichen Einsatz an die Grenzen des Erträglichen und darüber hinaus für sich, seinen Körper und für die Zuschauenden. Verstörende Performances, die einem die Sprache verschlagen, Emotionen und Assoziationen freisetzen.
Auch bei uns vergessene politische Grenzen ziehen den 1981 in West-Berlin geborenen Krauke magisch an. Während eines Aufenthaltes in der DMZ, malt er die Ausblicke dreier Fenster eines verlassenen Beobachtungsturms in der Entmilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea. Ein Jahr später birgt er die Fenster (der verbotene Ausblick nach Nord-Korea war inzwischen zertrümmert), bringt sie nach Berlin und präsentiert sie in einer stählerne Wachturm Installation im Kunsthaus Bethanien im Rahmen eines großen Projektes mit internationaler Beteiligung über das heutige Korea. Im leeren Fenster Richtung Norden installiert Frederic Krauke eine Video- Dokumentation über den Ablauf dieses Projekts.
Frédéric Krauke -international gut vernetzt- ist überzeugt, dass Performances Kunst trotz kultureller, historischer und politischer Unterschiede einen Beitrag zur Achtung der Menschlichkeit und Freiheit liefern und eine Hoffnung auf Frieden bieten kann. Ein Spruch, des von ihm hochgeschätzten Samuel Beckett bringt das ruhelose künstlerische Schaffen von Frédéric Krauke auf den Punkt: „Man muss versuchen, bis zum Äußersten ins Innere zu gehen. Der Feind des Menschen ist die Oberfläche.“
Berlin, 16.02.2020
Dr. Heinrich-Wilhelm Wörmann


Krauke, Frédéric
A Sun Dancer in the Madness of the WorldFollowing his studies at the Berlin University of the Arts with Prof. Petrick from 2002 to 2007, and his time as a master student with Prof. Kristahn from 2009 to 2010, the artist and performer
Frédéric Krauke has tirelessly focused all his energies and abilities on the madness of the world today.
His early, almost old-master-like drawings, etchings, and lithographs depict the threatening horror that surrounds us. Expressive bodies, human and animal torsos, violence, extreme emotions, and bizarre, surreal worlds repel and captivate at the same time. Krauke subsequently transposed these dramatic pictures in his many performances. In them, he himself becomes the constrained, hanged torso, digs his own grave while naked, burns like a plummeting phoenix, goes to the existential boundaries of existence.
With his personal efforts, Frédéric Krauke tests and goes beyond the limits of what is bearable for himself, his body, and for viewers. Unsettling performances that leave viewers speechless and unleash emotions and associations.
Krauke, who was born in West Berlin in 1981, is also magically attracted to political boundaries that we have forgotten. During a stay in the Demilitarized Zone, he painted the views from three windows of an abandoned observation tower in this zone between North and South Korea. One year later, he retrieved the windows (the forbidden view of North Korea had meanwhile been destroyed), brought them to Berlin, and presented them in a steel watchtower installation at the Kunsthaus Bethanien in Berlin within the framework of a large project on Korea today with participants from around the world. In the empty, north-facing window, Frederic Krauke installed a video documenting the course of this project.
Frédéric Krauke—who has cultivated contacts around the world—is convinced that performance art can provide a contribution to respect for humanity and offer freedom and hope for peace, despite cultural, historical, and political differences. A saying by Samuel Beckett, who he highly regards, puts Frédéric Krauke’s restless artistic work in a nutshell: “One must try to go inwards to the extreme. The surface is the enemy of man.”Berlin 16.02.2020Dr. Heinrich-Wilhelm Wörmann

Gastkünstler – Guestartists

HyungJun Park – South Korea
Work Title: Electric Human – Transpatent Hand
Form: Performance or Online performance

Freitag, 18.06.2021 / 20:00 -21:00 Uhr Friday, 2021-06-18 / 8 – 9 pm

LINK zum livestream:

Mathieu Slyvestre – France – live streamloop and field recording

Samstag, 19.06.2021 / 20:00 – 21:00 Uhr live stream Saterday, 2021-06-19 / 8 – 9 pm

LINK zum livestream:

Leander Geininghaus – Germany – live

Gitarrist Leander Reininghaus spielt STARSCAPES,

eine Collage aus Geräuschen und Musik,

inspiriert von den faszinierenden Bildaufnahmen von Galaxien,

Nebeln und anderen Himmelskörpern des Hubble Weltraumteleskops.

Guitarist Leander Reininghaus plays STARSCAPES,

a collage of sounds and music inspired by the fascinating images of galaxies,

nebulae and other celestial bodies taken by the Hubble Space Telescope.
Sonntag, 20.06.2021 / 18:00 – 19:00 Uhr
Sonday, 2021-06-20 / 6 – 7pm

LINK zum livestream