Donnerstag (Eröffnung) 19-22 Uhr, Freitag, Samstag und Sonntag 16-19 Uhr.
Opening Times:
Thursday (opening) 7–10 p.m., and on Friday and Saturday and Sunday 4–7 p.m.
Going to the beach and looking at the ocean has always been part of my life. It is a way of reflecting or connecting with my deeper self. The feeling of looking at the ocean is the feeling of being connected with something that is endless and infinite – but only until Morocco.
The project On the other side of the sea is an attempt to connect with that which exists on the other side of the sea from Algarve, Portugal. Through the work, I approach and explore the visual and cultural languages of Morocco.
Ana Catarina Moura is a Portuguese artist, interested in the intersections between art, aesthetics, philosophy, curation and education.
German version (by Chat GPT):
„Zum Strand zu gehen und auf das Meer zu blicken, war schon immer ein Teil meines Lebens. Es ist eine Möglichkeit, nachzudenken und eine Verbindung zu meinem inneren Selbst herzustellen. Der Blick auf das Meer vermittelt das Gefühl, mit etwas Endlosem und Unendlichem verbunden zu sein – jedoch nur bis nach Marokko.
Das Projekt Auf der anderen Seite des Meeres ist ein Versuch, eine Verbindung zu dem herzustellen, was auf der anderen Seite des Meeres von der Algarve, Portugal, existiert. Durch diese Arbeit nähere ich mich den visuellen und kulturellen Sprachen Marokkos an und erkunde sie.“
„Ana Catarina Moura ist eine portugiesische Künstlerin, die sich für die Schnittstellen zwischen Kunst, Ästhetik, Philosophie, Kuratierung und Bildung interessiert.“
Zum dies jährigen Thema ‘Geld‘ haben Kerstin Baudis, Sven Kalden und Maria Blanco, drei Wochen in der Akademie gelebt und gearbeitet. Nach der Präsentation der Arbeiten im Rahmen des Offenen Ateliers werden die entstandenen Arbeiten nun für drei Tage im IGB zu sehen sein.
* Sven Kalden beschäftigt sich mit Kerbhölzern aus Abfallmaterialien und schlägt vor, dieses historische Zahlungsmittel weiterhin zu nutzen, um geschäftliche Vereinbarungen zu treffen. * Kerstin Baudis visualisiert in ihrer Installation über ein Jahr verfolgte Börsenkurse und setzt sie in Bezug zur landwirtschaftlichen Arbeit. * Maria Blanco dokumentierte im Austausch mit den Bewohnern von Reckenthin Motive verschiedener Handarbeitstechniken und transformierte sie in eine neue Bildsprache.
E Kerstin Baudis, Sven Kalden and Maria Blanco spent three weeks living and working at the academy on this year’s theme of “Money’.” Following the presentation of their work as part of the Open Studio, the resulting works are will now be on display for three days at the IGB.
* Sven Kalden deals with tally sticks made from waste materials and proposes that this historical means of payment should continue to be used to make payments. * In her installation, Kerstin Baudis visualizes stock market prices tracked over a year and relates them to agricultural work. * Maria Blanco documented motifs from various handicraft techniques in dialogue with the inhabitants of Reckenthin and transformed them into a new visual language.
„Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin!“ *
Es wird erzählt die Geschichte eines Soldaten, eines Heimkehrers und „Zurückkehrers“. Er ruht auf einem Feldbett und wird zur Waffe gerufen, doch er rührt sich nicht. Der Ruf, eine zurückhaltenden Klang-Collage aus Meeresrauschen und Wind, einem Hühnerstall, Glockenleuten, Drohnen-Geräuschen und Sirenen, getragen von einem sich Mantra ähnlich wiederholenden Textes, mischt sich mit den Geräuschen der zufällig vorbeigehenden Passanten/Passantinnen, die Dank der zwei geöffneten Fenster des ebenerdig zur Straßenkreuzung liegenden Eckraumes, dem Geschehen, oder besser gesagt, dem Ausbleiben des Geschehens beiwohnen können. Der Raum erweist sich als eine surrealistische Inszenierung einer Utopie aus Artefakten des Vergangenem und Sehnsuchtsort der Zukunft zwischen Krieg und Frieden.
Den Passanten/Passantinnen wird die Möglichkeit geben, Kommentare als Resonanz des zufällig Erfahrenen auf zwei Schreibmaschinen festzuhalten.
Der vierstündigen meditativen Inszenierung mit Abschlusshandlung folgt die Einladung in die Räumlichkeiten der Inszenierung zu treten und an einem Publikumsgespräch teilzunehmen.
ruhe(n) ist eine Inszenierung von Frédéric Krauke am Tag des Friedens oder Antikriegstag am 1. September 2024, IM GRUENEN BEREICH / IGB, Weserstraße 180, 12045 Berlin Neukölln, mit einer Klang-Collage in Zusammenarbeit mit Jonas Fehrenberg.
Gezeigt wird die Abbildung „Die Badekur der Proleten“ aus dem Buch KRIEG DEM KRIEGE von Ernst Friedrich, Seite 271, neu herausgegeben vom Anti-Kriegs-Museum Berlin, Ch. Links Verlag, Berlin 2015. Mit besten Dank für die Autorisierung der Nutzung. https://anti-kriegs-museum.de
* Unter meinem Artikel „Oma Courage“ schrieb Kurt Engel folgenden Kommentar: „Nochmal Brecht, auch hier wurde nur der den Linken passende Satz protegiert. “Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin – dann kommt der Krieg zu Euch! Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und läßt andere kämpfen für seine Sache, der muß sich vorsehen: Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer den Kampf vermeiden will, denn er wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat.” Bertolt Brecht (1898-1956)“ Die ersten Sätze dieses Textes stammen nicht von Bertolt Brecht. Der Satz „Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin“ stammt ursprünglich von Carl August Sandburg**.
It is the story of a soldier, a home-comer, and a “returner.” He rests on a camp bed and is called to take up arms, but he does not stir. The call, a reserved sound collage of sounds of the sea and wind, a chicken coop, the ringing of bells, the noises of drones and sirens, interwoven by a text repeated in a mantralike manner, is mixed with the sounds of people incidentally passing by, who thanks to the two open windows of the ground floor corner room are able to witness the events taking place in the room, or to be more precise, the absence of goings-on. The room turns out to be a surrealistic staging of a utopia consisting of artifacts of the past and a place of longing for a future between war and peace.
Passersby will have an opportunity to record commentaries as a response to what they experience by chance on two typewriters.
The four-hour, meditative staging will be followed by the audience being invited to enter the space where the staging took place and participate in a public discussion.
ruhe (n) (rest) is a staging by Frédéric Krauke on World Peace Day, or Anti War Day, on September 1, 2024, at IM GRUENEN BEREICH / IGB, Weserstrasse 180, 12045 Berlin Neukölln, with a sound collage in cooperation with Jonas Fehrenberg.
Shown is the illustration “Die Badekur der Proleten” from the book KRIEG DEM KRIEGE by Ernst Friedrich, page 271, newly published by Anti-Kriegs-Museum Berlin, Ch. Links Verlag, Berlin 2015. With best thanks for the authorization of use. https://anti-kriegs-museum.de
* Under my article “Oma Courage” (Grandmother Courage), Kurt Engel wrote the following commentary:
“Once again Brecht, where, also here, only the sentence relevant to leftwing thinkers was emphasized. ‘Sometimes they’ll give a war and nobody will come—then the war will come to you! Those who remain at home when the fighting begins and let others fight for their concerns, must be careful: Since those who did not take part in the war will take part in the defeat. Those who want to avoid the fighting never ever avoid the fighting, since those who do not fight for their own concerns will fight for what matters to the enemy.’ Bertolt Brecht (1898–1956)”
The first sentence of this quote does not come from Bertolt Brecht. The sentence “Sometimes they’ll give a war and nobody will come” originally comes from Carl August Sandburg**.
„QUANTUM ist genau das, was wir nicht sehen, es ist das Geheimnis, das zwischen dir und mir liegt. Es ist das zusammenhängende Teilchen, das diesen Raum füllt und uns zu einer Einheit verbindet.
ellebannA, eine visionäre Plattform für darstellende Künste, entführt uns mit ihrer bahnbrechenden Arbeit in die fesselnde Welt des Quantenreichs, in der Kunst, Wissenschaft und Spiritualität aufeinanderprallen.
Tauchen Sie ein in eine Welt, in der Fantasie auf Raffinesse trifft, mit einer Verschmelzung von bezaubernden Kostümen, intuitivem Tanz, experimenteller Musik, Avantgarde-Kunst und tiefgreifenden Momenten der Präsenz, die Happenings hervorbringen, die über Unterhaltung hinausgehen.
Treffen Sie Annabelle Widmann, die Visionärin hinter ellebannA
Annabelle Widmann, eine preisgekrönte Künstlerin aus Ibiza, gründete die Performing Art Company ellebannA und gewann den Cirque du Soleil Artisan Award für ihr Design, QUANTUM. Ihre künstlerische Alchemie verbindet visuelle Kunst, Surrealismus, Musik, Humor und Stille und lädt die Teilnehmer zum Entdecken, Interagieren und Verbinden ein.
Annabelle, die auf der TEDx-Bühne und auf unzähligen Festivals auf der ganzen Welt aufgetreten ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Freiheit des Selbstausdrucks zu fördern und andere in eine Welt einzuladen, in der Kreativität keine Grenzen kennt. Ihr einzigartiges künstlerisches Schaffen hinterlässt bei allen, die das Glück haben, es zu erleben, einen bleibenden Eindruck.
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“QUANTUM is exactly that what we don’t see, It is that mystery that lies between you and me. It is that interconnected particle that fills this space, Binding us in unity”
ellebannA, a visionary performing arts platform whose groundbreaking work propels us into the captivating world of the quantum realm where art, science, and spirituality collide.
Immerse yourself in a world where fantasy meets refinement, featuring a fusion of spellbound costumes, intuitive dance, experimental music, avant-garde art and profound moments of presence producing happenings that go beyond entertainment.
Meet Annabelle Widmann a visionary behind ellebannA
Annabelle, an award-winning artist from Ibiza, founded the performing art company ellebannA and won the Cirque du Soleil artisan award for her design, QUANTUM. Her artistic alchemy blends visual art, surrealism, music, humour and stillness, inviting participants to explore, interact, and connect.
Having appeared on the TEDx stage and at countless festivals around the world, Annabelle’s mission is to inspire freedom of self-expression, inviting others into a world where creativity knows no bounds. Her unique artistry leaves an imprint on those fortunate enough to experience it.
Sung Sang-sik repräsentiert das zeitgenössische koreanische Trommel- und Gesang-Genre. Er befindet sich derzeit auf Tournee in Europa. Beginnend mit der Biennale in Venedig folgten Auftritte in Dublin, Donegal, London und derzeit in Berlin. Er führt eine moderne Interpretation traditioneller koreanischer Perkussions auf, die auf klassischen Perkussionsinstrumenten und Jazz basiert, fügt Gesang und Stimme hinzu und schafft damit eine eindringlicher zeitgenössische Performance.
IM GRÜENEN BEREICH wir er von Joss Turnbull, der Doom Bak spielt begleitet.
E Sung Sang-sik represents the contemporary Korean drumming and singing genre. He is currently on tour in Europe. Starting with the Venice Biennale, he has performed in Dublin, Donegal, London and currently in Berlin. He performs a modern interpretation of traditional Korean percussion based on classical percussion instruments and jazz, adding vocals and voice to create a haunting contemporary performance.
IM GRÜENEN BEREICH he is accompanied by Joss Turnbull, who plays Doom Bak.
Die Kamera begleitet Jürgen Todt jeden Tag. Seine langjährige Arbeit als Tonmann beim Fernsehen ermöglicht ihm besondere Zugänge zu den Menschen zu finden. Er kommt ihnen nah, ohne dass dies bemerkt wird. Der Tonmann wird ausgeblendet. Er ist sichtbar unsichtbar. Er hört und sieht. Sein Beruf schenkt ihm einen besonderen Reichtum an Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen, die er mit der Kamera, teilweise über Jahre fest hält. Das tägliche Fotografieren ist Teil von ihm geworden, auf Streifzügen durch die Stadt oder bei Begegnungen mit Freund*innen.
In seiner Fotografie blickt er mit großer Zärtlichkeit, fassungslosem Erstaunen, unverhohlener Neugier und beißendem Humor auf seine Zeitgenoss*innen. Als Betrachter*in erkenne ich mich in der tragischen Komik, in entglittenen Gesichtszügen und unkontrollierten Gefühlsausbrüchen wieder. Da ist etwas ungehemmt, ungebremst und ungefiltert und das ist irre lustvoll. Vermeintlich Indiskretes, intimes oder privates steht mit souveräner Gelassenheit da und fordert seinen Platz. Alles ist nebeneinander. Alles gehört dazu. Einfach purer Mensch, genau wie ich. Nackter Raver, spielende Kinder, ein schmerzverzerrtes Gesicht, in den Mund gestopfte Torte, das Auflachen eines Politikers, ein verrutschtes Gebiss, Rückenverspannungen. Die Bilder kommen sehr nah ohne bloßzustellen. Es ist als würden alle Porträtierten miteinander kommunizieren, sich gegenseitig sehen, gleichberechtigt und wunderschön.
Text: Judith Adam
The camera accompanies Jürgen Todt every day. His many years of work as a sound man for television productions has enabled him to develop new approaches to people. He comes close up to them without their noticing. The sound man is blanked out. He is visibly invisible. He listens and watches. His profession offers him an exceptional wealth of encounters with a wide range of individuals, whom he captures in photos, some of them over many years. Taking photographs every day has become part of him, whether on strolls through the city or in encounters with friends.
In his photographs, he looks at his contemporaries with great tenderness, stunned amazement, unconcealed curiosity, and biting humor. As a viewer, I recognize myself in the tragic comedy, in the slack facial features and uncontrolled emotional outbursts. There is something uninhibited, unrestrained, and unfiltered in the photos—and it is weirdly sensuous. The ostensibly indiscreet, intimate, or private stands there with confident equanimity and demands space for itself. Everything exists in parallel. Everything is part of it. Simply pure people, just like me. Naked ravers, playing children, a face contorted with pain, cake being stuffed into someone’s mouth, a politician’s burst of laughter, slipped dentures, back pains. The pictures get up close without exposing. It is as if all the people portrayed communicate with each other, see each other, on an equal footing and wonderful.
Die Arbeiten sind im Rahmen des jährlichen Residenzprogramms der Akademie für Suffizienz entstanden, das letztes Jahr zum Thema ‚Entschleunigung‘ stattgefunden hat.
The works were created as part of the annual residency program of the Academy for Sufficiency which took place last year on the topic of ‚Deceleration‘.
Zitrusfrüchte haben in der westlichen Welt eine komplexe Geschichte. Sie galten als exotisches Naturkunstwerk in der Wunderkammer der Medici, wurden von der britischen Marine und der amerikanischen Armee stark gefördert und dienten als Deckmantel für den Heroinhandel der italienischen Mafia. Heute ist ihre Produktion die wertvollste Obstproduktion der Welt und die Zitrusfrüchte werden wegen ihrer dicken Schale stark exportiert. In der Rauminstallation werden Citrus Schalen in Netzen aufgehangen und zu kleinen Patchworks zusammengenäht, die zusammen als Teil einer neuen Wunderkammer verstanden werden könnten. Die akribische Fertigung jedes Teilstücks impliziert Bedächtigkeit und Wertschätzung für die Frucht, während sie gleichzeitig eine groteske und einschränkende Kraft andeutet, die es der Schale der Frucht erlaubt (oder sie dazu zwingt), die Logiken der industriellen Produktion aufzugeben und schließlich zu „entschleunigen“.
Citrus in the Western world has a complex history. Regarded as an ‚exotic‘ sort of natural artwork in the Medici’s cabinet of curiosities, sponsored heavily by the British Navy and the American Army, and used as a cover-up for the Italian Mafia’s heroin trade, it is now the most valuable fruit production in the world and heavily exported because of its thick skin. In this work that same skin is caught up in gridded nets and stitched together in a patchwork quilt, forming an installation which resembles a new sort of ‚cabinet of curiosities‘. Each work is meticulously made, implying a slow deliberateness and appreciation for the fruit while simultaneously existing as a grotesque and restrictive force which allows (or requires) the skin of the fruit to abandon the locomotion of industrial production and finally ‚decelerate‘.
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Nora Wilhelm
Diplomarbeit Systemdesign: Matters of Mycelium Myzel ist das Wurzelwerk von Pilzen. Es wächst unterirdisch und bildet ein formastabiles Komposit, indem es um und in Substratteile wächst. Als Designerin beschäftigte ich mich theoretisch wie praktisch mit der Beziehung von Design und pilzbasierten Kompositen. Gestaltungsdisziplin-kritische und politische Fragen werden in der Diplomarbeit verhandelt. Die Myzelkultivierung erweist sich als äußerst entschleunigender Faktor, da zwischen den Wachstumsphasen viel Zeit verstreicht, in welcher das Myzel heranwächst. Doch es lohnt sich, denn schließlich wird mensch von flauschigem weißen bis hin zu Leder ähnelndem Pilzmyzel begrüßt.
Diploma thesis in System Design: Matters of Mycelium Mycelium is the root system of fungi. It grows underground and forms a dimensionally stable composite by growing around and into substrate parts. As a designer, I occupy myself, both theoretically and practically, with the relationship between design and fungi-based composites. Questions critical of the design discipline as well as its political aspects are discussed in the diploma thesis. Mycelium cultivation has proven to be an extremely decelerating factor, as it forces the designer to accept the naturally slow growth process of the mycelium. But the wait is worth it, because in the end you’re greeted by fluffy white and yet slightly leathery fungi mycelium.
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Pia Höhfeld
Während der Residenz habe ich mit vorher gesammelten Technik-Müll – von kaputten Handys, ausrangierten Kabeln bis hin zu veralteten Trägermedien gearbeitet, um uns die Schnelllebigkeit der digitalen Medien und ihrer Nutzung vor Augen zu führen. Modernste Kommunikationstechnik hat viele Vorteile und unser Leben sowie die globale Gesellschaft positiv geprägt. Doch da wir im Durchschnitt 2,5 Stunden am Tag auf den Screen schauen, entfremden wir uns immer mehr von der Realität. Ein neues Tempo entsteht, das nicht mehr von biologischen oder natürlichen Prozessen bestimmt wird, sondern von den immer schneller werden Nachrichtenzyklen und WhatsApp-Notifikations. Daher frage ich mich: „Wie kommen wir wieder zu Ruhe?“
During the residency, I worked with previously collected technological remains – from broken cell phones, discarded cables to outdated physical data media such as CDs – to illuminate the fast pace of digital and social media. Modern communication technology has many advantages and has had a positive impact on our individual lives as well as our global society. But by being glued to our screens for an average of 2.5 hours a day, we have become increasingly alienated from reality. A new pace is emerging that is no longer determined by biological or natural processes, but by the ever accelerating news cycles and WhatsApp notifications. So I ask myself: “How can we slow down again?”
To cut a night in half and position ourselves in its middle, to access a landscape through its fragmented half. MEIA NOITE / HALF NIGHT is an exercise in nocturnal vision and a celebration of the fictions which are created in blindness. Opaque dark windows interrupt the serene quietness of an oil painting, to disrupt the clear perception of space and perspective. A framed x-ray within the image offers the possibility of a different light. Through the dissolution, correction and juxtaposition of elements within the composition, what remains of an image is the fragments of its destruction, far away from the middle but perhaps the only image possible tonight.
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Eine Nacht in zwei Hälften zu schneiden und uns in ihrer Mitte zu positionieren, um eine Landschaft durch ihre fragmentierte Hälfte zu betreten. MEIA NOITE / HALF NIGHT ist eine Übung im nächtlichen Sehen und eine Feier der Fiktionen, die in der Blindheit entstehen. Undurchsichtige dunkle Fenster unterbrechen die heitere Ruhe eines Ölgemäldes, um die klare Wahrnehmung von Raum und Perspektive zu stören. Ein gerahmtes Röntgenbild im Bild bietet die Möglichkeit eines anderen Lichts. Durch das Auflösen, Korrigieren und Nebeneinanderstellen von Elementen innerhalb der Komposition bleiben von einem Bild die Fragmente seiner Zerstörung übrig, weit weg von der Mitte, aber vielleicht das einzig mögliche Bild heute Abend.